Aussaat/Anbau/Ernte

Auf Unterfußdüngung zu Mais verzichten?

07.03.2002

Bonn (DMK) – In viehstarken Betrieben bestehen häufig Phosphatüberhänge, die zu einem kontinuierlichen Anstieg der Bodengehalte führen. In umfangreichen Feldversuchen der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe wurde deshalb geprüft, wie weit die P-Unterfußdüngung zum Mais abgesenkt werden kann. Es zeigte sich, dass auf vielen Standorten zwar nicht ganz auf die Unterfußdüngung verzichtet werden kann, dass gegenüber den früher üblichen Mengen aber drastische Reduzierungen bis auf 20 kg/ha P2O5 möglich sind. Dies geht aus einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees hervor. Generell gilt in Anbetracht der Versuchsergebnisse der Landwirtschaftskammer, dass sich die übrigen ackerbaulichen Rahmenbedingungen um so günstiger ge stalten müssen, je weniger Phosphat über die Unterfußdüngung gegeben wird. Deshalb ist nach Empfehlung von Günter Jacobs von der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe, für eine gute Verfügbarkeit des Bodenphosphates vor allem wichtig, dass keine Strukturschäden vorliegen, die die Wurzelentwicklung der Maispflanze behindern und somit die Ausnutzung des Bodenphosphates beeinträchtigen. Ferner sollte sich der pH-Wert im Optimalbereich bewegen. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, kommt man bei Bodengehalten oberhalb 25 mg/100 g Boden vielfach ohne Unterfußdüngung aus. Landwirte sollten zunächst auf kleiner Fläche mit der Unterfußdüngung aussetzen und die Entwicklung der Pflanzen beobachten.

Download