Unter nachwachsenden Rohstoffen (NR) versteht man Pflanzen, die ganz oder zu Teilen als Rohstoffe für die Industrie oder als Energieträger genutzt werden können. Im Gegensatz zu fossilen Rohstoffen wachsen sie nach.
Da Kohle und Erdöl als endliche Kohlenstoffträger einzustufen sind, werden landwirtschaftlichen Rohstoffen langfristig gute Perspektiven eingeräumt.
Dabei wird Stärke künftig nicht als Massenware, sondern als Qualitätsprodukt mit ganz besonderen Eigenschaften gefragt sein.
Es müssen deshalb Stärkeprodukte entwickelt werden, die besondere Qualitäten und somit die Voraussetzung für spezifische Verwendungen besitzen. In der Veredelung von hochwertigen Gebrauchsgütern z.B. Tenside in der Waschmittelherstellung können diese Voraussetzungen gegeben sein.
Das Centrale Agrar-Rohstoff-Marketing-und Entwicklungs-Netzwerk (C.A.R.M.E.N) sieht in der Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen in einer Gesamtbetrachtung folgende Vorteile:
Neue Perspektiven
Die EU-Regelungen der Jahre 2005-2007, wonach nachwachsende Rohstoffe, die auf Stillegungsflächen erzeugt wurden, nur im Non-food-Bereich verarbeitet werden durften, haben in den vergangenen Jahren zu deutlichen Innovationen im Bereich der Grießverarbeitung geführt. Es sind mittlerweile verschiedenste Verfahren entstanden, bei denen aus Maisgrieß, beispielsweise im Extraktionsverfahren neuartige Verpackungs- und Stoßschutzmaterialien hergestellt werden können. Diese können herkömmliche Produkte ablösen. Dieser Markt wird sich in den nächsten Jahren kontinuierlich vergrößern.
Ölbindemittel aus Maisspindelgrieß
Maisspindelgranulat kann als Ölbindemittel eingesetzt werden. Aus den Spindeln von entkörnten Maiskolben wird durch Zerkleinern, Sieben und Entstauben Granulat gewonnen. 1 Kilogramm Maisspindelgranulat kann bis zu 1,2 Liter Dieselöl binden. Weitere Infos bei www.oelbinder.de.