Mais hilft Bodenschätze zu gewinnen
26.08.2015    Mais hilft Bodenschätze zu gewinnen

Ein paar Jahre dürften noch ins Land ziehen, doch Professor Dr. Hermann Heilmeier von der TU Bergakademie Freiberg ist zuversichtlich, Bodenschätze mit Hilfe von Mais gewinnen zu können.

Ein paar Jahre dürften noch ins Land ziehen, doch Professor Dr. Hermann Heilmeier von der TU Bergakademie Freiberg ist zuversichtlich, Bodenschätze mit Hilfe von Mais gewinnen zu können. Phytomining heißt das Zauberwort, der Bergbau mit Pflanzen. „Wir haben das nicht erfunden, das gab es früher schon bei Gold oder bei Nickel“, sagte der Pflanzenökologe Professor Heilmeier in einem Gespräch mit dem Deutschen Maiskomitee e.V. (DMK). Dennoch beschreitet er mit seinem Projekt neue Wege.

Heilmeier beschäftigt sich mit Germanium, einem begehrten und äußerst wertvollen Halbmetall, das in fast allen Computern und Smartphones steckt. Germanium ist weltweit verbreitet, kommt aber nur in sehr geringen Dosen vor. „Mit Pflanzen wie dem Mais möchten wir Elemente, die im Boden vorhanden sind, aus der Bodenlösung in die Wurzeln und in den Spross bringen. Unsere Idee ist es, Energiepflanzen zu verwenden, um die Elemente nach der Vergärung wieder zu gewinnen“, sagte der Pflanzenökologe. In seinem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt führt Heilmeier derzeit die ersten Feldversuche durch, um die optimale Pflanze zu finden. „Gräser wie der Mais haben die Eigenschaft Silizium aufzunehmen“, erklärte Heilmeier. Silizium sei wiederum mit Germanium verwandt, von daher seien Ähnlichkeiten zu erwarten. Parallel zur Entwicklung auf dem Feld arbeiten Wissenschaftler an der Extraktion der Wertstoffe. In Versuchsanlagen werden alle Stoffflüsse untersucht. „Es ist ein kompliziertes Ineinander“, meinte Heilmeier.

Zum einen kann Phytomining dazu beitragen Bodenbelastungen zu reduzieren, zum anderen geht es auch darum, das Potential in der Fläche, vor allem in erzreichen Gebieten, zu nutzen. „Wir wollen den Pflanzen helfen, etwas mehr aufzunehmen“, erklärte Heilmeier.

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