Öffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungen

DMK leistet Überzeugungsarbeit zur Bewertung von Umweltauswirkungen durch Maisanbau

18.06.2002

Bonn/Dülmen (DMK) – Die diesjährige Tagung des Ausschusses Produktionsmanagement und Umwelt richtete das Deutsche Maiskomitee (DMK) gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe im Zentrum des Maisanbaues von Westfalen-Lippe aus. Der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe, Josef Peitz betonte in seiner Rede, dass in besonderem Maße hinsichtlich der großen Bedeutung des Maisanbaus in dieser Region der Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit Sorge getragen werden müsse. Im Kreis Coesfeld und den angrenzenden Kreisen werden ca. 70 % des gesamten Maises in Westfalen-Lippe angebaut. Des Weiteren fehle es an sachlicher Argumentation bezüglich Mais und seinen Umweltauswirkungen. Diese Überzeugungsarbeit leistet das DMK insbesondere mit dem Ausschuss Produktionsmanagement und Umwelt, der jedes Jahr in einem anderen Bundesland eine Fachtagung organisiert. Welch ausschlaggebenden Einfluss das persönliche Betriebsmanagement der einzelnen Landwirte auf die umweltverträgliche Bewirtschaftung ausübt, veranschaulichte Prof. Norbert Lütke Entrup, Fachhochschule Südwestfalen, Fachbereich Agrarwirtschaft in Soest und Vorsitzender des Deutschen Maiskomitees anhand seiner Ausführungen zur Umweltverträglichkeit in Veredelungsbetrieben. Die Einstufung, ob ein Betrieb nachhaltig oder umweltbelastend wirtschafte, könne nicht mit pauschalen Bilanzverfahren für Nährstoffe erfolgen. Erforderlich sei die Anwendung von Umweltindikatoren in einer Vielzahl von Betrieben. Aus Ergebnissen des KUL-Verfahrens (Kriterien umweltverträgliche Landwirtschaft) ließe sich die Schlussfolgerung ableiten, dass steigender Intensität und Produktivität eines Betriebes keine Indikatorfunktion im Umweltbereich zukommen könne. Vielmehr würden hohe N-Bilanzen durch ungenügendes betriebliches Management hinsichtlich Form und Menge des Düngereinsatzes verursacht. Denkanstöße und Lösungsansätze für den einzelbetrieblichen Anpassungsprozess an umweltverträgliche Landwirtschaft boten auch die weiteren Vorträge u.a. zum Düngewirkungsgrad, zur pfluglosen Bewirtschaftung und die anschließenden Besichtigungen pfluglos wirtschaftender Betriebe.

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